Gateway Performance Charts

  • Für die Beurteilung der Leistungsfähigkeit von ipConv-Systemen werden zwei Kriterien herangezogen:

    1. Die maximale Anzahl der Informationsänderungen pro Sekunde
      Das folgende Diagramm stellt die maximale Anzahl von Informationsänderungen pro Sekunde in Abhängigkeit vom Modell dar, die das Gerät in Echtzeit ohne Datenverlust oder Pufferung übermitteln kann.
      Unter einer Informationsänderung versteht man die Änderung des Wert- bzw. Quality-Attributs eines Datenpunkts. Die Spitzenlast kann die Maximallast kurzzeitig erheblich übersteigen; dabei müssen allerdings Pufferungseffekte in Kauf genommen werden. Bei anliegender Maximallast beträgt die CPU-Last nahezu 100%, d.h. das System ist voll ausgelastet.

      Der Kehrwert der Maximallast liefert die durchschnittliche Verarbeitungszeit pro Informationsänderung (siehe Angabe in Klammern im Diagramm).

      Die Maximallast kann konfigurationsbedingt (verwendete Protokollstacks, Verarbeitungsfunktionen, Logging etc.) vom Idealfall abweichen.

      Log-Level=0 , d.h. alle Module = 0
      Log-Level=1 , d.h. Modul "Node" = 1, alle anderen Module deaktiviert (0)

    2. Die maximale Anzahl der Node-Variablen
      Node-Variablen dienen der Verarbeitung, Verwaltung und Vermittlung von empfangenen und gesendeten Datenpunkten. Eine Node-Variable kann unter anderem eine Einzelmeldung, Doppelmeldung oder einen Messwert repräsentieren. Auch Befehle (Einzelbefehle, Doppelbefehle und Sollwerte) werden durch jeweils eine Node-Variable abgebildet. Für interne Verarbeitungsfunktionen werden - falls erforderlich - Node-Variablen als Zwischenspeicher benötigt. In der Regel kommen für die Vermittlung eines Datenpunkts von der Quelle zum Ziel zwei Node-Variablen zum Einsatz.

      Die Anzahl der Node-Variablen dient
      • als Kennzahl zur Abschätzung der benötigten Rechenleistung und des Speicherbedarfs und
      • als Lizenz-Kriterium

      Die Gesamtzahl der benötigten Node-Variablen ergibt sich aus der Summe aller eingehenden und ausgehenden Datenpunkte (siehe Bild). Es wird empfohlen angemessene Reserven vorzusehen.

      Im nebenstehenden Beispiel berechnet sich die Anzahl der benötigten Node-Variablen wie folgt:

      53 + 230 + 20 + 110 + 17 + 475 + 5 + 1067 + 567 + 13 = 2557

      Jedes Gerätemodel ist auf die Verarbeitung einer maximalen Anzahl von Node-Variablen ausgelegt (siehe Diagramm). Hierbei handelt es sich nicht um eine scharfe Grenze, sondern um einen Richtwert, welcher der Dimensionierung des Systems dienen soll.


    Der Performancetest wurde unter folgenden Bedingungen durchgeführt:
    1. Ethernet Verbindung zwischen Master (Testhost) und Slave (Testgerät)
    2. Kommunikation über das Protokoll IEC 60870-5-104 (im Testgerät als Master und Slave konfiguriert)
    3. Zusammensetzung der konfigurierten Datenpunkte aus
      • skalierten Messwerten (45%)
      • normierten Messwerten (45%)
      • Einzelmeldungen (10%)