Das Hochspannungsnetz des belgischen Netzbetreibers ELIA bildet das Rückgrat der belgischen und europäischen Netzstruktur.
Das belgische Netzwerk stellt einen integralen Bestandteil des kontinentaleuropäischen Übertragungsnetzes dar.
Dies erfordert eine koordinierte Überwachung und ein hohes Maß an Versorgungssicherheit. Das System wird von 4 Kontrollzentren ständig überwacht und verwaltet.
Eine Erneuerung dieser Leitstellen erforderte den Einsatz von Gateways, um die vorhandenen Komponenten in die neue Leittechnik zu integrieren.
Um die Kommunikation mit den noch bestehenden Unterstationen zu gewährleisten, wurde IPCOMM mit der Lieferung von ipConv Gateways
zur Kopplung mehrerer RTUs (Slave Stationen) mit den übergeordneten Leitstellen (Master Stationen) beauftragt.
Einige RTUs sollen mit Gateways verbunden werden, die zentral bei der Leitstelle eingesetzt werden - andere RTUs mit einem Gateway, der lokal auf RTU Seite eingesetzt wird.
Als Hardwareplattform für den zentralen Einsatz wird unser 19" Industrie PC IPC191V3 19" 1HE mit einer CompactFlash (ohne rotierende Teile) als Massenspeichermedium verwendet.
Bis zu 6.000 Informationen (Datenpunkte) können damit übertragen werden.
Der IPC191V3 19" 1HE ist ausgestattet mit 2 Ethernet Adaptern und 16 RS-232 Schnittstellen. RS-232 Schnittstellen erlauben nur asynchronen (UART konformen) Datenverkehr.
Zur Kopplung andersartige Protokolle (z.B. bit-synchrone oder Puls-Dauer modulierte Protokolle) wird die Procon Unit eingesetzt.
Die Ausfallsicherheit der redundanten Gateways wird nach dem "hot-standby" Prinzip sichergestellt, d.h. ein Gerät ist immer aktiv.
Das passive Gerät überwacht das aktive und übernimmt bei dessen Ausfall die Initiative.
Das aktive Gateway sendet einen Befehl an den Feldbus Koppler, der den entsprechenden Ausgabekanal aktiviert.
Die Kommunikation zwischen Gateway und Feldbus Koppler erfolgt über das Protokoll Modbus.
Die Umschaltung der 16 Übertragungsleitungen wird durch den Procon Schalter ausgelöst.
Die Kommunikation zwischen ipConv Gateway und SCADA erfolgt über das Protokoll IEC 60870-5-104. Das Gateway verhält sich dabei als "Slave".
Die Kommunikation zwischen ipConv Gateway und RTUs erfolgt über die Protokolle Telegyr 102, Telegyr 065 und Tracec 130. Hierbei verhält sich das Gateway als "Master".
Als Hardwareplattform für den lokalen Einsatz im "standalone" Betrieb wird unser PC-basierter embedded Controller SEC2 (ohne rotierende Teile) eingesetzt.
Der SEC2 ist für die Montage auf einer Hutschiene geeignet und verfügt über einen Ethernet Adapter und 4 RS-232/RS-485 Schnittstellen.
Die Kommunikation zwischen diesem ipConv Gateway und der RTU erfolgt über das Protokoll Telegyr 809. Das Gateway verhält sich dabei als "Master".
Speziell für ELIA wurde ein Software Tool entwickelt, das die Erstellung der Parametrierungs-Tabellen und der Konfigurations-Datei automatisiert.