Die Protokollkonverter sind universell, für die hier aufgezeigten Protokolle und für alle anderen marktgängigen Protokolle, sowohl in Energieversorgungsunternehmen als auch im industriellen Sektor, einsetzbar. Darüber hinaus können die Protokollkonverter z. B. auch als Gateway, Datenkonzentrator oder Fernwirkkopf verwendet werden.
Zur Anbindung inkompatibler Kommunikationsendeinrichtungen schlagen wir vor den Protokollkonverter ipConv bzw. ipConvLite einzusetzen. Die universelle Softwarestruktur ermöglicht es, verschiedenartigste Protokolle miteinander zu verbinden.
Unterschiedliche Anwendungsschichten (Schicht 7 des ISO/OSI Modells), in denen z. B. verschiedene Adressräume und Informationsdarstellungen vorliegen, können durch einfache Parametrierung „eliminiert“ werden. Die Adresszuweisung erfolgt dabei in einer Excel Tabelle oder algorithmisch.
Die Protokollkonverter ipConv und ipConvLite verfügen über den gleichen Funktionsumfang.
ipConvLite steht für ausgewählte Protokolle, bei denen in der Regel keine oder nur sehr geringe Abweichungen zum Standard vorliegen, zur Verfügung. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die Inbetriebnahme von ipConvLite, ohne tief greifende Produktkenntnisse, sondern nur mit den protokollspezifischen Kenntnissen, auch vom Endkunden selbst durchgeführt werden kann.
Bei der zentralen Anbindung wird der Protokollkonverter in der Leitwarte aufgestellt. Vorteil der zentralen Aufstellung ist es, dass mit nur einem Protokollkonverter mehrere Fernwirkgeräte über unterschiedliche Linien angebunden werden können.
Oft stehen für die Anbindung zur Leitstelle nur eine begrenzte Anzahl an Schnittstellen zur Verfügung. Für diese Fälle können mehrere Linien auf nur wenige oder eine Linie reduziert werden („Flaschenhalseffekt“ beachten).
Für die zentrale Aufstellung werden in der Regel unsere 19" Industrie PCs
(IPC191X1 19" 1HE,
Beispiel: SONELGAZ
Bei der dezentralen Anbindung erfolgt die Aufstellung der Protokollkonverter in den jeweiligen Unterstationen. Die Fernwirkgeräte (Slave) einer Unterstation können an einen Protokollkonverter angebunden werden. Die Kopplung an die Leitstelle erfolgt dann entweder seriell über eine eigene Linie oder an ein Netzwerk.
Geeignet ist die dezentrale Aufstellung insbesondere für Anwendungen, in denen örtlich verteilte Fernwirkgeräte (Slave) über ein vorhandenes Netzwerk an die Leitstelle gekoppelt werden sollen.
Für die dezentrale Aufstellung werden in der Regel die Hutschienen Embedded Controller
(SEC3 oder MEC2) verwendet.
Beispiel: Tagebau Nochten
Die Protokollkonverter können redundant betrieben werden.
Ein redundantes System besteht aus zwei Protokollkonvertern, die im so genannten hot-standby Betrieb „arbeiten“ und sich gegenseitig überwachen. Die Überwachung kann entweder über ein vorhandenes Netzwerk (Ethernet, TCP/IP) erfolgen oder über eine eigene RS232 Leitung. Die Nutzung der RS232 Leitung sollte, falls möglich, vorgezogen werden, da die Wahrscheinlichkeit eines „Netzwerkfehlers“ (z. B. defekter Switch) höher ist, als ein Fehler in der direkten RS232 Verbindung.
Ein „Störgradvergleich“ wird zur Aktiv- bzw. Passivschaltung der Protokollkonverter herangezogen. Die physikalische Umschaltung der seriellen Leitungen erfolgt dabei mit dem Channel Switch
(CS).
Beispiele: FRANKENDATA, FSC HECHI, Burfell, BLS AlpTransit - Lötschbergtunnel.
Sind Ihre Fernwirkgeräte (Slave) mit der Leitstelle (Master), z. B. über öffentliche Leitungen verbunden, für deren Nutzung hohe Kosten anfallen?
Günstiger kann die Datenübermittlung über ein TCP/IP Netzwerk, z. B. auch Internet erfolgen.
Was Sie benötigen sind zwei Protokollkonverter, von denen einer an die Leitstelle, der andere an die Fernwirkgeräte gekoppelt
wird. Zwischen den beiden Protokollkonvertern werden die Daten, z. B. mit dem TCP/IP-fähigen
IEC 60870-5-104 Protokoll übermittelt.
oder weitere Informationen zum Thema Protokollkonverter, dann nehmen Sie bitte Kontakt mit unserem Vertriebsteam auf.