SNMP steht für 'Simple Network Management Protocol' und gehört zur TCP/IP
Protokollfamilie. Es dient der Verwaltung von Geräten in einem IP-Netzwerk wie
z. B. Router, Switches, Arbeitsstationen etc. Es existieren folgende Varianten,
die in entsprechenden RFCs definiert sind:
SNMP unterscheidet zwischen einem Agent (Server), der die Daten zur
Verfügung stellt, und einem Manager (Client), der auf die Daten zugreift.
Zur Datenübertragung wird das verbindungslose UDP-Protokoll verwendet.
Die Daten werden mit Hilfe von ASN.1 (ISO/IEC 8824), Basic Encoding Rules
(BER) kodiert.
Die Adressierung der Daten erfolgt mit Hilfe von OIDs (Object Identifier).
Eine OID hat eine hierarchische Struktur und besteht aus einer Kette von
Dezimalzahlen, die durch einen Punkt '.' getrennt sind z. B. .1.3.6.1.2.1.
Zur besseren Lesbarkeit wird jeder Zahl je nach Ebene ein Symbol zugeordnet z.
B.
.iso.org.dod.internet.mgmt.mib-2. Die Bedeutung der Zahlen auf jeder
Ebene ist fest definiert und gibt gleichzeitig Aufschluss über Bedeutung des so
adressierten Objekts. Der Adressraum teilt sich auf in standardisierten und
proprietären Bereich. Während im Standardbereich standardisierte
Informationsobjekte definiert werden (z. B. MIB II), werden im proprietären
Bereich herstellerabhängige Objekte hinterlegt (.1.3.6.1.4.1 [.iso.org.dod.internet.private.enterprises]).
Viele Hersteller verfügen über eigene Kennungen und benutzen diese zur
Verwaltung gerätespezifischer Informationen. Die Definition der Informationen
erfolgt mit Hilfe von MIB-Dateien (Management Information Block), die in
ASN.1-Notation kodiert werden.